27,5 km bei 515m Höhenunterschied
In der Nacht, nach der Anmeldung für meinen ersten Teutolauf, habe ich schlecht geschlafen. War ich mir auf einmal nicht mehr so sicher, ob ich die schwierige Strecke wirklich gut überstehe. Habe ich mir vielleicht zuviel zugemutet???
Aber ich brauchte zum Jahresende noch ein Highlight. Also wurde der Teutolauf zu meinem persönlichen "Marathon Ersatz". Die Wochen, die mir bis dahin noch blieben, hab ich dann auch fleißig mit Hügel (Berg) Läufen verbracht.
Mein gut geglaubtes (härteres) Training kam mir im Nachhinein aber irgendwie harmlos vor, aber wie soll man denn trainieren, wenn man keine Ahnung hat, was da auf einen Zukommt. *grins
Alle Hinweise, das der Lauf schwer ist (haha, was heißt das schon!) habe ich natürlich in den Wind geschlagen.
Nur die eigene (Grenz-) Erfahrung ist für mich wichtig!.
Dann die Tage vor dem Lauf .. ich wurde nun sichtlich nervös und gereizt (die Arbeitskollegen mussten es mal wieder ausbaden ;-) .. ich hasse das Tapering. (Schokoladensuchtbewältigung)
Dann der große Tag.. irgendwie hab ich nach Lengerich/Hohne gefunden (Insider) - der VL war aber auch sehr gut ausgeschildert.
Endlich angekommen, gleich Startnummer abgeholt und kurz umgeschaut... lange blieb ich nicht alleine, habe sofort Rene entdeckt, er hatte sich ja angeboten, mit mir zu laufen, aber mir war schon klar, dass ich für ihn zu langsam bin. Ich hab ihn freigeben ;-) .. er wollte mit seinem Vereinskollegen gerne beim "Mannschaftslauf einspringen. Später hatten wir noch genug Zeit uns gut zu unterhalten.
Dann entdeckte ich auch Susanne u. Frank, die ich von diversen Laufveranstaltungen kannte. Hab mich sehr gefreut euch zu treffen, jetzt verging die Zeit bis zum Start recht schnell.
Gabriela, Susanne (Team laufen-os.de)
und Frank (Schinkel 04) - vor dem Lauf
vorher... noch ganz entspannt, oder??
START ... pünktlich um 14 Uhr
Scheiße, war das schwer!!!
... man, dieser Teutolauf, hat es aber in sich. Heftig diese Steigungen und Waldpassagen (Wurzeln). Sowas bin ich noch nicht gelaufen. Einige Stellen wirklich nur im Gehen zu bewältigen.
[gut organisiert, die Wurzeln waren teilweise weiß markiert]
Man gut, das ich das nicht vorher gewusste habe, wie schwer die Strecke an
manchen Stellen wirklich ist.*g
Vielleicht bin ich auch zu schnell angegangen , aber wenn ich
nun mal ne Start-Nummer dran hab, dann WILL ich auch. Nach
der Devise: Je schneller ich bin, desto kürzer die Qualen ;-)
Bei km 17 fing es langsam an.. die Beine machten sich nun
doch bemerkbar.. das viele rauf und runter geht nicht so ohne
weiteres an einem vorbei.
Highlight der Strecke ist eine 22% Steigung - echt super! :-)
KM 20 ein Blick auf die Uhr: genau 2 Std. gelaufen..
echt gut (zu schnell?), doch dann wurde es richtig schwer.
Mein Beine fühlten sich an wie beim Marathon.. (aua!!) und
von den krassen Bergabläufen taten jetzt noch kurzzeitig
beide Knie voll weg. (Meinem Sportarzt im Kopf: Egal,
damit kann man trotzdem weiterlaufen)
Also echt die Zähne zusammengebissen.. (nur noch 7,5 km.. haha) und mit den
noch erträglichen Schmerzen weiter runter das Gefälle (beim Fotografen hab
ich noch gelächelt). Wofür eigentlich, wenn es nirgends ein Bild von
mir gibt. :-(
Das Hoch und Runter nimmt keine Ende und die Kilometer ziehen sich wie
Kaugummi. Echt fies!!!!!!
Dann hab ich auch noch blöde Seitenstiche
bekommen (fast nur noch mit dem "Daumen in die Seite
gedrückt" gelaufen) so ein Mist.
1,8 km vor dem Ziel waren die Beine dann sooo sau schwer ..
das ich nur noch rumgeschlurft bin.. mal wieder *schlapp *schlapp
.. Schrecklich!! ..*grrr
Im Kopf: Ich kann nicht mehr.. Ich will
nicht mehr - und keine Läuferseele in meiner Nähe zum
Dranhängen. *jammer
Noch 1 km Ich fange wieder an schneller zu laufen, aus
Erfahrung weiß ich ja, das es manchmal weniger schwer ist,
wenn man einfach schneller ist.
Dann riefen die Streckenposten einem zu: Nur noch 800
m bald geschafft..
. "Nur noch 500 m"
und dann hab ich noch mal alles gegeben.. die Uhr sah zeitmäßig
so gut aus.. das ich noch die paar Sekunden mitnehmen wollte.
Im Ziel konnte ich nur Scheiße, war das schwer
sagen, obwohl Susanne und Frank mir gleich zuriefen.. Super
Zeit.
Ich musste erstmal zu Atem kommen und Beine fühlten sich wie
Pudding an.
Geschafft!! 2:48:26 (13.Platz/AK) - 27,5 km bei 515m Höhenunterschied
[im Hintergrund - mit Brille, am Uhrstoppen]
Bin echt super glücklich, mit einer Zeit, die ich mir nicht
vorstellen konnte. .. Wahnsinn !! mein geheimer Wunsch waren
ja unter 3 Std. .. aber diese Zeit ist für mich der Hammer *megafreu
mit Finisher Bierglas + Puddingbeine
An dieser Stelle ganz liebe Grüße an alle, die ich
getroffen habe, sogar Thomas vom Berlin-Marathon Forum war
dort, obwohl ihn ein Schäferhund ganz fies ins Bein gebissen
hat. (die Wunde sah schlimm aus *uuhharrr) Leider hatten wir
diesmal keine Zeit zum Quatschen und nach dem Lauf habe ich
ihn nicht mehr gesehen.. schade!
Fazit: Es war eine super organisierte Veranstaltung
perfektes Laufwetter .. und tolle Leute, die ich dort
getroffen habe.
Rene und ich nach dem Lauf - im Bierglas ist nur warmer
Tee :-)
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